25.09.23 | Psychiatrie Gesundheitsminister legt Grundstein
Modernisierung der LWL-Klinik Lengerich: Start frei für den zweiten Bauabschnitt
Feierliche Grundsteinlegung für den zweiten Bauabschnitt der LWL-Klinik Lengerich: Sie befüllen die Kapsel mit Erinnerungsstücken: (v.l.) Architekt Helmut Gesmann vom LWL-Bau- und Liegenschaftsbetrieb, der Direktor des LWL, Dr. Georg Lunemann, NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann, LWL-Krankenhausdezernent Prof. Dr. Meinolf Noeker und der Vorsitzende der LWL-Landschaftsversammlung, Klaus Baumann.
Bild: LWL/Westerkamp
NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann betonte bei der Grundsteinlegung: "Die Psychiatrie in Lengerich leistet einen wichtigen Beitrag für die Gesundheitsversorgung der Menschen in der Region. Wer mit seelischen Erkrankungen konfrontiert ist, sei es bei sich selbst oder bei Angehörigen, weiß, wie wichtig eine fachkundige, patientenorientierte Psychiatrie ist. Deswegen freue ich mich, dass ich heute gemeinsam mit Dr. Lunemann den Grundstein für den Umbau und Neubau der Klinik legen konnte. Mit der Modernisierung werden optimale Versorgungsbedingungen für Patientinnen und Patienten, die unter anderem an Demenz, Verwirrtheit und Depressionen im höheren Lebensalter leiden, geschaffen." Das Land NRW hat sich an der Finanzierung des zweiten Bauabschnittes mit einer Förderung von 13,5 Mio. Euro beteiligt.
Der Direktor des LWL, Dr. Georg Lunemann: "Das Ziel des gesamten Umbaus und der Modernisierung der LWL-Klinik Lengerich ist es, dass der gesamte stationäre Behandlungsbereich der Klinik, das tagesklinische Angebot, der Aufnahmeprozess sowie Teile des therapeutischen Angebotes damit zentralisiert werden können. Die Kombination von modernen Gebäuden verbunden mit zeitgemäß sanierter, denkmalgeschützter Bausubstanz - von hohem nationalen Rang - besitzt dabei einen besonderen Charme und setzt neue Zeichen in der Krankenhausarchitektur in Deutschland."
Das sei eine "ideale Verknüpfung" von Baudenkmalen, neuer Psychiatriearchitektur und auch neuen ökologischen Bauleitlinien samt Photovoltaikanlagen, die bundesweit beispielgebend sei, so Lunemann.
"Wir sind dem Land Nordrhein-Westfalen ausgesprochen dankbar für die Förderung des zweiten Bauabschnitts mit 13,5 Mio. Euro", wandte sich der Ärztliche Direktor der LWL-Klinik Lengerich, Dr. Christos Chrysanthou, an NRW-Gesundheitsminister Laumann. "Mit dieser Förderung des Landes wird sichergestellt, dass an dem Standort Lengerich auch in Zukunft psychisch kranke Menschen und insbesondere auch Ältere eine qualitativ volle Behandlung erhalten werden."
Mit den Neubauten und dem umgebauten Altbestand könne die Klinik hohe wirtschaftliche, personelle und therapeutische Synergieeffekte erreichen, um wachsenden Anforderungen an Wirtschaftlichkeit, Spezialisierung, Ambulantisierung, Digitalisierung sowie an nachhaltige baulich-strukturelle Bedingungen einer Klinik gerecht zu werden.
Der erste Bauabschnitt umfasst die Errichtung eines 120-Bettenneubaus, eines zentralen Aufnahme- und Ambulanzbereichs sowie einer Kombination aus Cafeteria und Speiserestaurant mit angeschlossen Räumen für Fortbildungen und Büros. Geplant ist die Inbetriebnahme dieses Bauabschnittes im Sommer des Jahres 2024.
Die Arbeiten für den zweiten Bauabschnitt werden voraussichtlich rund 24 Monate dauern. Viele Unternehmen aus der Region hätten sich dem Ausschreibungswettbewerb gestellt und so seien überwiegend Firmen aus der Region auch mit Bauleistungen beauftragt worden, betonte der LWL-Direktor.
Zurzeit werden in den Häusern des ersten Bauabschnitts die Innenarbeiten durchgeführt. Die Häuser erhalten eine Dach-Schiefereindeckung nach historischem Vorbild und werden in Kürze fertiggestellt. An dem Neubau Haus 39 wird derweil eine Holzfassadenkonstruktion montiert. Das Holz solle dabei eine sichtbare Verbindung mit dem Teutoburger Wald herstellen, erklärt Lunemann.
Hintergrund
Neben ihrem Hauptstandort mit 261 Betten und einer Tagesklinik mit 23 Plätzen betreibt die LWL-Klinik Lengerich eine stationäre Dependance mit 60 Betten in Rheine, 22 tagesklinische Plätze in Steinfurt-Borghorst sowie 12 tagesklinische Plätze in Ibbenbüren. Ergänzt werden diese Behandlungsangebote durch psychiatrische Institutsambulanzen.
Am Hang des Osterberges und oberhalb des alten Ortskerns von Lengerich liegt im östlichen Bereich des Geländes der LWL-Klinik die symmetrisch um einen Innenhof angelegte denkmalgeschützte Gebäudegruppe 01 bis 07. Für den LWL-Klinikstandort Lengerich sind die historischen, 1867 vollendeten Gebäude 01 bis 07 seit Oktober 1991 als Denkmal eingetragen. Die Parkanlage und der Innenhof gehören danach bindend zu dem Ursprungscharakter der Anlage.
Feierliche Grundsteinlegung an der LWL-Klinik Lengerich: NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (7.v.r) und der Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, Dr. Georg Lunemann (9.v.r.), geben mit der Klinikbetriebsleitung und zahlreichen Gästen aus Politik und Verwaltung den Startschuss für den zweiten Bauabschnitt.
Bild: LWL/Westerkamp.
Pressekontakt
Jutta Westerkamp, LWL-Klinik Lengerich, Tel.: 05481 12-6450, E-Mail: jutta.westerkamp@lwl.org
Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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