04.07.23 | Psychiatrie Bundestagsabgeordnete informieren sich
Mitglieder des Ausschusses für Gesundheit im Deutschen Bundestag waren auf Einladung des Bundesnetzwerkes Hörbehinderung und Sucht zu Gast
Die vollständige Bildunterschrift finden Sie unter der Pressemitteilung.
Nach einem gemeinsamen Gespräch zwischen dem Bundesnetzwerk, den Ausschussmitgliedern und der Klinikleitung besichigten die Berliner Gäste das Behandlungszentrum für Hörgeschädigte, eines von bundesweit überhaupt nur zwei Behandlungszentren für Hörgeschädigte mit psychischen Erkrankungen.
Dort erhielten sie Informationen über die Behandlungsangebote und technischen Hilfsmittel für hörgeschädigte Menschen. Überraschend und eindrucksvoll für sie war auch ein Rollentausch: Während eines kurzen Gruppentherapiegesprächs mit einer gehörlosen Psychotherapeutin und gehörlosen Patient:innen - natürlich in Gebärdensprache - waren die Besucher:innen genauso einmal "unverstehend", wie gehörlose Menschen es sind, wenn ihr Umfeld nicht gebärdet.
Das gerade in Bau befindliche neue Haus der LWL-Klinik Lengerich, das voraussichtlich im Laufe des Jahres 2024 eröffnet werden wird, konnten die Politiker:innen ebenfalls besichtigen. Zuvor hatte die Delegierten des Ausschusses bereits der Gedenkpfad beeindruckt. Sie bewerteten die Aufarbeitung der Klinik von Naziverbrechen an 440 Patient:innen, die Opfer des Naziregimes geworden sind, durchweg positiv. An der Namenstafel legten sie einen Kranz nieder.
Die amtierende Vorsitzende des Gesundheitsausschusses des Deutschen Bundestages, Dr. Kirsten Kappert-Gonther, bedankte sich "für den besonderen Tag und die Einblicke, die Sie uns gewährt haben". Sie habe sehr gut verstanden, wie elementar in der Versorgungsstruktur Gehörloser ein ganzes, speziell geschultes Team sei. Besonderen Eindruck habe zudem das moderne Behandlungskonzept der LWL-Klinik Lengerich und das herausragende Engagement der Klinik für Klima- und Umweltschutz hinterlassen, so die amtierende Vorsitzende.
Achtung Redaktionen: Bildunterschrift
Einen ganzen Tag lang nahmen sich Politiker:innen des Gesundheitsausschusses des Deutschen Bundestages aus Berlin Zeit, um sich mit Verteter:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), an der Spitze mit Dr. Georg Lunemann, dem Direktor des LWL, über die psychiatrisch-psychotherapeutische Versorgung gehörloser Menschen in Deutschland zu beraten. Sie kamen auf Einladung der Vertreter:innen des "Bundesnetzwerks Hörbehinderung und Sucht" in die LWL-Klinik Lengerich. Foto: LWL/Westerkamp
Pressekontakt
Jutta Westerkamp, LWL-Klinik Lengerich, Tel.: 05481 12-6450, E-Mail: jutta.westerkamp@lwl.org und Thorsten Fechtner, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
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