28.01.22 | Psychiatrie Vierbeinige Begleiter im LWL-Pflegezentrum Lengerich tun gut
Mischa Henschke spielt gerne mit dem Dobermann "Tabu" im Garten.
Foto: Henrike Hochschulz
Hunde aktivieren Menschen auf vielfältige Weise. Es fängt an beim Beobachten der Tiere: Wo sind sie, was tun sie gerade? Der Dobermann Tabu geht manchen Morgen mit auf die Weck-runde. "Das sind die schönsten Morgen, wenn Tabu mich weckt", erzählt eine Bewohnerin. "Sie und andere Bewohner:innen sind viel motivierter aufzustehen, wenn der Hund da ist", erzählt Betreuungskraft Nicole Lange. Tabu hat mit seiner Besitzerin sogar trainiert, Socken zu apportieren und beim An- und Ausziehen von Jacken behilflich zu sein.
Nicole Lange hat langjährige Erfahrung mit tiergestützter Therapie. Sie erlebt, dass Hunde mit ihren unterschiedlichen Wesensarten auch unterschiedliche menschliche Bedürfnisse befriedigen können. Ihre achtjährige Hündin Emma hat ein ruhiges Wesen und liegt gerne bei Menschen und kuschelt mit ihnen. "Emma ist eine gute Trauerbegleiterin und Trösterin", sagt sie. Ihr jüngerer Hund Tabu dagegen tobt auch gerne. Das findet zum Beispiel Mischa Henschke toll. Der Rollstuhlfahrer liebt es, mit Tabu im Garten zu sein und mit ihm zu spielen. "Wir erleben es auch, dass unsere Bewohnerinnen und Bewohner durch das Spiel mit den Hunden plötzlich beweglicher sind. Sie bücken sich, um einen Ball aufzuheben oder den Hund zu streicheln, auch wenn es ihnen sonst schwerfällt", berichtet Einrichtungsleiterin Barbara Titze. "Die Hunde haben oft eine Brückenfunktion zwischen den Bewohner:innen und zwischen Bewohner:innen und Therapeuten. "Die meisten Bewohner und Bewohnerinnen mögen die Anwesenheit der Hunde und man merkt eine größere positive Lebendigkeit", so Titze. Mit den Hunden im Pflegezentrumsalltag werde mehr gelacht und miteinander gesprochen, sowohl bei den Bewohner:innen als auch den Mitarbeiter:innen. "Die Hunde sind eine Bereicherung", davon ist Pflegefachkraft Jule Frühauf überzeugt, sie ist die Besitzerin von Nero.
Tabu (l.) und Nero werden sehr geliebt im LWL-Pflegezentrum Lengerich.
Foto: LWL/Jule Frühauf
Pressekontakt
Jutta Westerkamp, LWL-Klinik Lengerich, Tel.: 05481 12-6450, E-Mail: jutta.westerkamp@lwl.org und Thorsten Fechtner, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
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