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05.12.19 | Maßregelvollzug Bernd Sternberg in den Ruhestand verabschiedet

20 Jahre als Pflegedirektor im LWL-Zentrum für Forensische Psychiatrie Eickelborn tätig

Sie verabschiedeten den Pflegedirektor des LWL-Zentrums für Forensische Psychiatrie Lip-pstadt-Eickelborn, Bernd Sternberg (2.v.l.), in den Ruhestand: (v.l.) LWL-Direktor Matthias Löb, LWL-Maßregelvollzugsdezernent Tilmann Hollweg und Lippstadts Bürgermeister Christof Sommer, der auch Vorsitzender des Forensik-Beirates ist.<br> Foto: LWL/SchuFi

Sie verabschiedeten den Pflegedirektor des LWL-Zentrums für Forensische Psychiatrie Lip-pstadt-Eickelborn, Bernd Sternberg (2.v.l.), in den Ruhestand: (v.l.) LWL-Direktor Matthias Löb, LWL-Maßregelvollzugsdezernent Tilmann Hollweg und Lippstadts Bürgermeister Christof Sommer, der auch Vorsitzender des Forensik-Beirates ist.
Foto: LWL/SchuFi
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Lippstadt-Eickelborn (lwl). Der Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), Matthias Löb, hat am Mittwoch (4.12.) in einer Feierstunde Bernd Sternberg nach 20 Jahren als Pflegedirektor des Zentrums für Forensische Psychiatrie in Lippstadt-Eickelborn in den Ruhe-stand verabschiedet. Sternberg ist seit mehr als 40 Jahren beim LWL. Zuerst erst als Krankenpfleger, dann als ausgebildeter Pflegedienstleiter und seit 1999 schließlich als Pflegedirektor in Eickelborn.

"Sie haben einen entscheidenden Anteil daran, dass das Zentrum für Forensische Psychiatrie zu einem der bundesweiten Vorreiter im Maßregelvollzug wurde", sagte Löb in Eickelborn. "Ohne Ihr ordnendes und gleichzeitig orientierungsgebendes Management wäre es nicht möglich gewesen, den wirklich zahlreichen und komplexen Anforderungen gerecht zu werden. Sie sind dafür eingetreten, dass die forensisch-psychiatrische Pflege den Stellenwert und die Anerkennung bekommt, die ihr zustehen", so Löb.
Sternberg stehe für zwei Dekaden, in denen das Zentrum für Forensische Psychiatrie in Eickelborn tiefgreifende Veränderungen durchlaufen hat: Nicht nur das äußere Gesicht der Klinik wandelte sich mit dem Bau einer Zaunanlage und einer Zentralpforte, vor allem wurde die Klinik Teil einer Dezentralisierung des westfälischen Maßregelvollzuges und musste mit der Eröffnung neuer Forensik-Standorte, deren Planung Sternberg begleitete, fast komplett neu strukturiert werden. Gemeinsam mit Prof. Dr. Wilfried Rasch und anderen Fachleuten entwickelte er seinerzeit auch die sozialtherapeutische Zusatzausbildung zur Fachkraft im Maßregelvollzug.

"Und als Bürger von Eickelborn war Ihnen das Miteinander hier in der Kommune außerordentlich wichtig. Sowohl im Beirat, in der Sicherheitspartnerschaft als auch bei Bürgerversammlungen z. B. der ortsansässigen Bürgerinitiative haben sie eine Brücke zu den Menschen gebaut. Sie haben ihre Sorgen und Ängste ernst genommen und gleichzeitig durch Ihre klare, ruhige Art auch vermittelt, was der Maßregelvollzug für eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe hat", lobte der LWL-Direktor.

Bernd Sternberg bedankte sich für die vielen guten Wünsche und sagte: "Ich möchte die Menschen würdigen, die bei solchen Anlässen häufig nicht erwähnt werden, nämlich die in der zweiten Reihe und in der Praxis, die so wichtig sind für das Funktionieren einer solchen Klinik. Ein besonders großes Kompliment und Dankeschön geht an den über 350-köpfigen Pflege- und Erziehungsdienst und an die vielen Stationsleiter, die jeden Tag den Spagat zwischen Stationsorganisation, Personalführung und Patientenorientierung meistern. Auch dem Patientenbeirat möchte ich meinen Dank aussprechen, denn auch dort habe ich viel gelernt. Manchmal besteht nämlich in der ersten Reihe die Gefahr, dass man die Sicht auf die wesentlichen Dinge verliert."

Musikalisch begleitet wurde der Abschied von einer Patientenband unter der Leitung des an-gehenden Musiktherapeuten aus der Dortmunder Maßregelvollzugsklinik, Heino Meglin, und der Musikerin Kelsey Klamath. Sie haben sich eigens für diesen Anlass gegründet und spielen unter dem Namen "WE.born to rock" rockige Stücke von Westernhagen bis Metallica.

Sternbergs Nachfolge als Pflegedirektor tritt der 47-jährige Stephan Deimel an. Er ist bislang als stellvertretender Pflegedirektor in der LWL-Klinik für Forensische Psychiatrie Dortmund, der Wilfried-Rasch-Klinik, tätig.

Pressekontakt

Petra Schulte-Fischedick, LWL-Maßregelvollzug, Telefon: 0231 4503-4100 und Thorsten Fechtner, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235

presse@lwl.org

Der LWL im Überblick

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.

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